Der Tiroler Freiheitskämpfer „Andreas Hofer“

Andreas Hofer – ein Name, der in Tirol untrennbar mit Mut, Widerstand und Heimatverbundenheit verbunden ist. Doch wer war dieser Mann, der mit seinen Gefährten gegen eine Übermacht kämpfte und zur Legende wurde?

Von der Schankstube ins Schlachtfeld

Geboren am 22. November 1767 in St. Leonhard im Passeiertal, wuchs Andreas Hofer als einfacher Wirt und Viehhändler auf. Doch aus dem Gastwirt sollte einer der größten Anführer der Tiroler Geschichte werden. Als Napoleon 1805 Tirol an Bayern übergab, verloren die Tiroler ihre gewohnten Rechte und mussten hohe Abgaben zahlen. Zudem wurde ihr tief verwurzelter Glaube durch neue Gesetze eingeschränkt. Das Volk grollte – und Hofer wurde zur Stimme des Widerstands.

Der Aufstand von 1809 – Tirol erhebt sich!

Gemeinsam mit anderen Anführern wie Josef Speckbacher und Pater Joachim Haspinger rief Hofer die Tiroler zum Kampf gegen die bayerische und französische Besatzung. Im April 1809 entbrannten blutige Gefechte – allen voran die berühmten Schlachten am Bergisel, in denen die Tiroler Aufständischen dreimal die feindlichen Truppen besiegten. Hofer wurde zum Volkshelden und sogar kurzzeitig zum Oberkommandierenden Tirols ernannt.

Doch das Glück währte nicht lange: Nach einer Niederlage im Herbst 1809 zog sich Hofer in seine Heimat zurück, doch ein Verrat besiegelte sein Schicksal.

Verraten und hingerichtet

Am 28. Januar 1810 wurde Andreas Hofer in einer Berghütte im Passeiertal gefangen genommen und nach Mantua gebracht. Napoleon selbst ordnete seine Hinrichtung an. Am 20. Februar 1810 trat Hofer vor das Erschießungskommando – mit erhobenem Haupt und den legendären Worten:
Franzosen! Ach, wie schießt ihr schlecht!

Sein Tod machte ihn unsterblich. Heute gilt Andreas Hofer als Symbol für Freiheit, Heimatliebe und unbeugsamen Widerstand. Sein Erbe lebt in Tirol weiter – sei es in Liedern, Denkmälern oder in der Erinnerung an einen Mann, der für seine Überzeugungen bis zum letzten Atemzug kämpfte.